Es ist ein einmaliger Anblick: Etwa 60 Meter tief blicken die Besucher hinter dem schützenden Geländer in den tiefsten der Steinbrüche auf dem Rochlitzer Berg, den Gleisbergbruch. Tiefrot mit gelblichen Adern und den typischen Abbauspuren der Steinarbeiter präsentiert sich hier Deutschlands erster „Heritage Stone“ (Welterbe-Stein).
Der Rochlitzer Porphyrtuff gibt den Städten und Dörfern sowie repräsentativen Gebäuden der gesamten CHEMNITZ. ZWICKAU. REGION. ihr markantes Aussehen mit den rötlichen Schmuckelementen. Während die Steinmetze im Mittelalter prunkvolle Kirchen oder Rathäuser mit dem Rochlitzer Porphyrtuff schmückten, waren es ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert vor allem großflächige Fassadenverkleidungen, die gefragt waren und es auch noch heute sind.
Und so fragt sich auch der Besucher, wie der Stein eigentlich abgebaut wurde und versucht die Spuren vergangener Bearbeitung zu deuten. Mit der neuen VR-Technik („Virtual Reality“), die der Heimat- und Verkehrsverein „Rochlitzer Muldental“ e.V. dank einem Preisgeld im simul+-Wettbewerb anschaffen konnte, ist es möglich, einen Zeitsprung in die Geschichte der Abbautechnik zu machen.
Am Geoportal Porphyrhaus in unmittelbarer Nähe des Gleisbergbruches gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit einer der drei VR-Brillen in die Vergangenheit zu blicken und selbst Hand an das vulkanische Gestein zu legen. So wurde das Angebot der beliebten Porphyrführungen um eine Variante mit anschließendem Zeitsprung erweitert, was sich für kleinere Gruppen bis 12 Personen eignet. Weiterhin können Besucher an einem der geplanten Aktionstage einen Zeitraum buchen, wo sie auch ohne vorherige Führung die Brille nutzen können. Und nicht zuletzt können Einzelgäste auch dienstags oder freitags zu den Öffnungszeiten des Porphyrhauses ohne Voranmeldung virtuell zum Steinarbeiter werden. Der Preis für die Einzelnutzung beträgt 5 Euro für 15 Minuten.
Öffnungszeiten des Geoportals: von April bis Oktober Dienstag, Freitag und Sonnabend, jeweils 10-15 Uhr
„Aktionstage“ mit Voranmeldung:
Ostersamstag, 30. März (Saisoneröffnung)
Freitag, 5. April (Osterferien)
Samstag, 18. Mai (Pfingstsamstag)
Freitag, 28. Juni (Sommerferien)
Freitag, 12. Juli (Sommerferien)
Sonntag, 15. September (Tag des Geotops)
Freitag, 11. Oktober (Herbstferien)
Donnerstag, 31. Oktober (Saisonabschluss)
Infos zur Anmeldung: www.rochlitzer-muldental.de
Auch weitere Standorte in der Destination CHEMNITZ. ZWICKAU. REGION. arbeiten mit Augmented Reality und Virtual Reality.
Die Website des Zeitsprunglands bietet die Möglichkeiten Sehenswürdigkeiten und Museen im digitalen 360° Rundgang zu erleben. Ob Robert-Schumann-Haus oder Miniwelt Lichtenstein, ein erster Einblick in viele bekannte Sehenswürdigkeiten inspiriert zu Besuchen vor Ort.
Auf der Straße der Nationen in Chemnitz ist Exit Sachsen – escape games angesiedelt. In sieben verschiedenen VR-gestützten Escape Rooms, davon einer besonders geeignet für Kinder, können Spieler in Teams ihre Rätsel-Fähigkeiten unter Beweis stellen und dabei in aufregende Dimensionen eintauchen. Im Spielcenter Chemnitz werden ebenfalls VR gestützte Escape-Games angeboten.
Die Schlösser der Destination erwecken mit digitaler Unterstützung Mythen zum Leben. Beispielsweise werden die Gäste in Schloss Waldenburg mittels eines Tablets von Fürst Günther „persönlich“ durch die Räumlichkeiten geführt. Mit Hilfe der digitalen Angebote ist eine eindrucksvolle Reise durch die vergangenen Zeiten möglich. Ein besonderes Highlight ist das Zauberbuch, dessen Seiten sich verändern, sobald man beginnt, darin zu blättern. Hoch hinaus ohne beißend kalten Wind? Mit einer VR-Brille steigen die Besucher des Schlosses bis über den Bergfried hinaus und fahren mit einem Ballon über die gesamte Schlossanlage.
Chemnitz, den 19. März 2024